Über Leopardgecko's
Leopardgeckos haben ein sehr geselliges Wesen und sind unkompliziert in der Haltung. Deshalb ist der Leopardgecko das perfekte Tier für Terraristik-Einsteiger.
Allgemein
Der Wissenschaftliche Name des Leopardgeckos lautet eublepharis macularius. Die Lebenserwartung liegt im Schnitt bei 15-20 Jahren. Der Schwanz eines Leopardgeckos, dient als Fett- und Energiespeicher. Er ist recht lang, am Ende spitz zulaufend und bei gesunden und wohlgenährten Tieren recht dick und prall. Wie andere Geckos, kann auch der Leopardgecko bei Gefahr seinen Schwanz abwerfen - aber keine Angst, in diesem Fall wächst er von selber wieder nach. Das nachgewachsene Stück nennt man dann Regenerat. Leos haben Sollbruchstellen in den Schwanzwirbeln, sodass er fast an jeder beliebigen Stelle abgetrennt werden kann.
Die Geschlechtsreife erreicht das Tier mit dem erreichen des ersten Lebensjahr. Die Tragezeit der Weibchen beträgt 3-4 Wochen, dann Erfolgt die Eiablage mit 1-2 ovalen Eier (in der Regel 2). Die Menge der Gelege, kann je nach Weibchen und äussere Einflüsse variieren (Alter, Ernährungszustand, Temperatur, Feuchtigkeit)
Herkunft
Der Leopardgecko kommt aus Asien. Er lebt dort in trockenen Steppen und Halbwüsten, zum Beispiel in Pakistan, Indien, Iran/Irak, Afghanistan und Turkmenistan. Er ist nachtaktiv und ist tagsüber in Höhlen, Felsspalten oder unter Steinen zu finden. Pünktlich zur Dämmerung geht er auf Futtersuche, er jagt nicht aktiv, sondern spaziert herum, bis er Futter wahrnimmt. In seiner natürlichen Umgebung ist er selten in reinen Sandflächen zu finden. Er bevorzugt lehmigen oder steinigen Untergrund. In den unterschiedlichen Regionen sind auch verschiedene Klimazonen. Im Sommer über 40 Grad Celsius und im Winter unter 20 Grad Celsius. Eine Winterruhe ist nötig, um den kühlen Winter zu überleben.
Ernährung
Leopardgeckos ernähren sich ausschließlich von Insekten und Kleinsäugern. Sie fressen alle Insekten, die ins Maul passen (im Idealfall nicht grösser als der Kopf) . Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Mehlwürmer, Schaben und Co. stehen auf dem Speiseplan. Eine abwechslungsreiche Ernährung ist dabei sehr wichtig. An Zusätze wie Mineralstoffe, Vitamin- und Kalzium-Pulver solltest du auch denken und die Futtertiere damit bestäuben. Jungtiere werden täglich gefüttert. Ausgewachsene Tiere, alle 2-3 Tage.
Haltung
Der Leopardgecko verliert schnell seine Scheu und wird handzahm. Im Terrarium ist er auch oft untertags anzutreffen. Sie gelten als Einzelgänger und brauchen keine Gesellschaft von Artgenossen, da sie nicht fähig sind Bindungen einzugehen. Dadurch kannst du auch gut ein einzelnes Tier halten. Wir haben aber die Erfahrung gemacht, dass unsere Tiere gut in Gruppen miteinander auskommen und zusammen zum Beispiel in der Wetbox liegen. Falls du doch gerne eine Gruppe haben möchtest, gibt es 1-2 Punkte zu beachten. Männliche Tiere zeigen ein starkes Revierverhalten gegenüber anderen Männchen. Deshalb darf nur ein Männchen pro Terrarium gehalten werden. Am besten hältst du 1 Männchen mit mindestens 2 Weibchen, da sonst ein einzelnes Weibchen zu sehr gestresst sein kann, durch das Männchen. Was auch gut funktioniert, ist eine reine Weibchen Gruppe. Es kann aber trotzdem passieren, dass es zu Unverträglichkeiten kommt, wie bei uns Menschen auch. Je nach Ausmass, muss vielleicht die Gruppe auseinander genommen werden.
Eine artgerechte Haltung ist in einem Terrarium von mindestens 100x50x50cm für 1 Tier. Größer ist jedoch immer besser. Die Terrarium-Größe muss immer der Größe des Tieres und der Anzahl angepasst werden. Als Bodengrund empfiehlt sich spezieller Sand (wir verwenden Kalziumsand, welcher wasserlöslich ist und keine Verstopfungen verursacht). Auch gut geeignet ist ein Sand-Lehm-Gemisch. Viele Rückzugsorte wie Höhlen, Wurzeln und Steine, die als Versteck untertags dienen und zusätzliche Klettermöglichkeiten, sind für die nachtaktiven Geckos sehr wichtig. Pflanzen empfehlen wir lieber künstliche zu nehmen, da diese sonst von den Geckos und Futtertieren angefressen werden könnten. Die Temperatur im Terrarium sollte tagsüber im Idealfall 28 - 32 Grad Celsius betragen. Nachts kann die Temperatur auf 20 Grad Celsius abgesenkt werden. Am besten richtest du dein Terrarium so ein, dass es auf einer Seite wärmer ist als auf der anderen, so kann der Leopardgecko seine Körpertemperatur selbst regulieren (Wärmespot, es wird keine UV-Lampe benötigt). Die ideale Luftfeuchtigkeit beträgt 40-60 Prozent. Frisches Wasser sollte auch immer zugänglich sein. Wichtig ist auch eine Wetbox, eine Höhle mit beispielsweise Vermiculit, die immer feucht gehalten wird. Diese Box hilft den Tieren sich zu häuten und dient zur Eiablage. Die Hinterlassenschaften, können ganz einfach mit einer Terrariumschaufel entfernt werden.
Winterruhe
Leopardgeckos halten keinen Winterschlaf, sondern Winterruhe (wird oft verwechselt).
Hierbei wird der Stoffwechsel nicht so weit herabgesetzt und die Körpertemperatur auch nicht so deutlich gesenkt, wie beim Winterschlaf.
Die Winterruhe muss nicht zwingend sein, dennoch empfehlen wir diese einzuhalten. Sie entspricht dem natürlichen Verhalten der Leos, fördert die Gesundheit und dient dazu das Paarungsverhalten zu aktivieren. Also, dem Tier zu liebe einhalten. Dazu benötigt man einen kühleren Raum, denn die Temperatur muss dafür auf 15 - 18 Grad Celsius am Tag und 10 - 12 Grad Celsius nachts gesenkt werden. Innerhalb dieser Zeit verringert sich die Aktivität, der Stoffwechsel wird heruntergefahren und das Fressen wird eingestellt. Wasser darf nicht fehlen, denn hin und wieder wird der Gecko etwas trinken. Nach 2-3 Monaten beendet man die Winterruhe, indem man die Temperatur langsam wieder erhöht. Bitte die Winterruhe nur bei gesunden Tieren, die genug Fettreserven haben, einleiten (November bis Februar).
